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„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,

bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“

Die meisten Christen kennen diesen Satz des Johannesevangeliums und auch allen, die nicht so bibelfest sind, erschließt sich der tiefere Sinn sofort: Man nehme ein Korn, gebe es in fruchtbaren Boden und (je nach Quelle, Bodenbeschaffenheit und Wetter) wachsen 25-50 neue Körner an der Ähre daraus heran.

So weit, so gut!

In der Bibel hat das natürlich einen noch viel tieferen Sinn, den hier zu deuten, mir (mangels theologischen Studiums) nicht zukommt.

Doch als Gartenliebhaber staune ich jedes Jahr auf Neue, wie aus einer kleinen Tüte mit winzigen Samen teils Hunderte neue Leben entstehen. Gerade jetzt im Frühjahr können viele von Ihnen dieses Bild sehr gut verstehen und erleben es hautnah mit.

Erlauben Sie mir bitte, dass ich ein wenig bei den „Bildern“ bleibe. Menschen, die sonst mit dem Christentum recht wenig zu tun haben, waren berührt, als am Ostermontag diesen Jahres Pabst Franziskus verstarb. Sie hatten gehört und gesehen, dass dieser Mensch trotz seiner besonderen Position bescheiden und „den Menschen nahe war“. Vielleicht aber war er auch nur das Korn, das u.a. deshalb starb, damit sich andere einflussreichen Menschen (am Rande seiner Beerdigung) treffen konnten, um Kriege neu zu bewerten und bestenfalls sogar deren Ende vorzubereiten, also „reiche Frucht zu tragen“? Wir werden das weiter beobachten dürfen/müssen… .

In Großpostwitz freuten wir uns einerseits, als Mitte April die Bauarbeiten zur Sanierung der Spreebrücke auf der Bahnhofstraße planmäßig begannen. Andererseits schränkt dies natürlich den Verkehr im Ort ein und deshalb informierten wir auf verschiedenen Kanälen: „Dazu wird die Straße samt Fußweg nicht mehr passierbar sein und für den Verkehr voll gesperrt. Wir weisen die Anlieger darauf hin, dass die Umleitung für das Spreetal (einschließlich Kinderhaus „Hummelburg“) über die Bergstraße und die Bahnhofstraße – am Verwaltungszentrum entlang – ausgeschildert wird und somit etwas längere Wegezeiten beanspruchen könnte. Auch für den Fußgängerverkehr ist mit längeren Wegen zu rechnen (z.B. Kinderhausbesucher, Grundschüler, Bus-Benutzer mit Ein- und Ausstieg Pilgerschänke). Wir empfehlen, dies bei der Terminplanung einzubeziehen.“

Doch es gab noch weitere Bauakteure. Der Breitbandausbau erforderte ab dem zweiten Drittel des April, dass an der Kirchenkreuzung eine Ampelregelung eingeführt wurde, die zu massiven Staus in alle Richtungen führte und voraussichtlich bis nahezu Mitte Mai anhalten wird. Hier zeigt sich wieder einmal sehr deutlich, welche verkehrswichtige Bedeutung die zu sanierende Brücke hat – sie hätte einen Großteil des Umleitungsverkehrs aufnehmen können. Genau deshalb nehmen wir uns ihrer an!

Die Brückenbauarbeiten selbst kommen ordentlich voran. Das Pflaster ist komplett abgetragen, ebenso dessen Bettung und aktuell wird die den Brückenkörper schützende Betonzwischenschicht samt Abdichtung abgetragen. Parallel wurde beidseits jeweils ein Gerüst errichtet, um die künftigen Arbeitsschritte zum Neuaufbau abzusichern. Voraussichtlich ab Mitte Mai werden zusätzlich die Rekonstruktionsarbeiten an den tragenden Pfeilern beginnen.

Noch bevor der Frühling richtig Einzug hielt, setzte der Bauhof u.a. einige Bänke, die Wanderbrücke bei Obereulowitz und die Gedenktafel für Professor Hempel im Cosuler Tal instand. Der aufmerksame Wanderer wird das eine oder andere davon sicher bereits bemerkt haben. Leider müssen wir auch bemerken, dass es nach wie vor Menschen gibt, die die Arbeit anderer nicht achten und nur ihren eigenen Spaß im Sinne haben. Nachdem auf dem Sonnenberg (von wem auch immer – Hinweise nehmen wir gern entgegen…) unüberhörbar ein Osterschießen veranstaltet wurde, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass offensichtlich die Akteure sich einen Haufen Ziegelsteine mitbrachten und mit diesem eine Lagerfeuerstelle einrichteten. Die massive Banksitzgruppe wurde umgestellt und ans Lagerfeuer gerückt, auf dem Feuer bündelweise Flyer verbrannt (Reste sind noch zurückgeblieben) und Bierflaschen zerschlagen, um sie an Ort und Stelle verstreut zu belassen. Ein weiterer Ziegelsteinhaufen blieb ebenfalls an Ort und Stelle, gleiches gilt für übriges Brenngut.

Schon in einem der letzten Jahre wurde der Müllbehälter als Feuerstelle genutzt, später mit Silversterknallern gesprengt. Wir bestückten den Rastplatz deshalb absichtlich mit einem Betonmüllbehälter. Dieser wurde aber Anfang dieses Jahres ebenfalls zerstört. Unabhängig von der ärgerlichen Unverfrorenheit dieser Menschen, uns alle zu schädigen, sei darauf hingewiesen, dass Lagerfeuer in Waldnähe eine Ordnungswidrigkeit ist, die mit sehr hohen Bußgeldern geahndet werden kann. Darüber hinaus liegt der Rastplatz im Landschaftsschutzgebiet, was besondere Regeln hinsichtlich erlaubter Handlungen bedeutet.

Da Vernunft bei den Handelnden nicht vermutet werden kann, müssen wir wohl künftig das harte Umsetzen dieser Regeln üben. Ich finde das sehr schade.

Zum Glück sind das Einzelfälle und häufig genug durfte ich an dieser Stelle berichten, wie sich Menschen für unsere Gemeinde engagieren, ob in Vereinen, in der Feuerwehr oder aus individuellem Antrieb heraus. Ein Positivbeispiel ist die alljährliche Müllsammelaktion des Angelsportvereins 92 Großpostwitz/Obergurig e.V., die im April wieder entlang der Spree für Sauberkeit sorgte. Herzlich Dank dafür!

Ein weiteres Beispiel, wie sich engagierte Menschen für andere einsetzen, ist das Projekt „Schatzkiste“. Seit Jahresbeginn nehmen die Damen jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat 15.30-17.30 Uhr im ehemaligen Jugendclub Großpostwitz gebrauchte Kinderkleidung und auch Spielzeug etc. entgegen. Einmal im Quartal wird die Schatzkiste dann geöffnet und in einem Kleidertauschevent für jedermann zur kostenfreien Abgabe gebracht. Sinn ist, die gut erhaltenen Sachen einer Weiternutzung zuzuführen, anderen Menschen etwas Gutes zu tun und ins Gespräch zu kommen. Bei phänomenalem Wetter funktionierte das beim ersten Mal - am 26.04.2025 – schon sehr gut und die Damen mitsamt ihrer fleißigen Helfer hatten erfreulich guten Zuspruch. Nun gilt es, den Gedanken weiter publik zu machen, denn es wird weitergesammelt und im Sommer gibt es den nächsten Tauschtag.

Im Mai stehen wieder zahlreiche Veranstaltungen an. So laden der Männergesangverein Großpostwitz e.V. gemeinsam mit dem Angelsportverein 92 Großpostwitz/Obergurig e.V. am 14.05.2025 zu „Großpostwitz trifft sich“ auf den Bahnsteig am Verwaltungszentrum ein. Am 18.05.2025 findet der traditionelle Rundwandertag statt. Die Hummelburg feiert am 23.05.2025 ihr Kinderfest und nach dem Herrentag findet am 31.05.2025 die diesjährige Blaulichtwanderung der Jugendfeuerwehr statt.

Dieses wunderbar breite Angebot lebt von ehrenamtlich engagierten Organisatoren, denen ich bereits vorab danke. Sie schätzen sie am besten wert, wenn Sie den Angeboten zahlreich folgen. Vielleicht sehen wir uns bei der einen oder anderen Gelegenheit.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Wonnemonat Mai!

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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