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Köstliche Holundersuppe vom Strauch am Gartenzaun,

selbstgerührtes Pflaumenmus, Apfelkuchen mit Früchten vom eigenen Baum – sie alle haben jetzt ihre Zeit. Und die meisten von uns lieben es, die Ernte aus nächster Nähe zu genießen. Da weiß man, wo es herkommt. Man hat mit eigener Hand gehegt, gepflegt und schließlich zu einem Hochgenuss verarbeitet. Gern lassen wir die Familie und gute Freunde teilhaben an diesen Schätzen und oft dürfen wir auch selbst Gäste oder Nutznießer der Ernte unserer Mitmenschen sein.

Kurz: Es ist ein Privileg, auf dem Lande zu wohnen. Unsere Scholle ist Heimat und schafft Gemeinschaft.

Entscheiden über das Land wollen bereits seit Jahrhunderten viele Machthaber, und dies führte immer wieder zu bösen Auseinandersetzungen. Die Menschen konnten deshalb nicht immer solche Momente genießen, die uns heute vergönnt sind. Gerade unser Landstrich war immer wieder Austragungsort von Reibereien. Der Frieden zu Bautzen wurde am 30. Januar 1018 geschlossen. Er war bahnbrechend für die neue Ordnung Europas und er beendete eine Reihe von Konflikten. „Bolesław I. Chrobry, (d.h.: der Tapfere) erhielt mit dem Vertrag die strittigen Stammesgebiete der Milzener und der Liutizen lehnsfrei zugesprochen.“ (Quelle; https://kulturstiftung.org/zeitstrahl/der-frieden-von-bautzen) Dies war die Voraussetzung, dass er sich 1025 zum ersten polnischen König krönen ließ. Den meisten unter uns ist es gar nicht bewusst, doch es ist ein historischer Fakt: weil auf der Ortenburg in Bautzen Frieden gestiftet wurde, feiert Polen in diesem Jahr 1000 Jahre nationaler Identität. Die damaligen Stammesgebiete der Milzener und der Liutizen bezeichnen wir heute als Oberlausitz.

Am Rande sei erwähnt, dass Bolesław I. Chrobry im Jahre 1018 vorübergehend auch Kiew eroberte und somit das Zentrum des „Kiewer Rus“, des Vorläuferstaates des heutigen Russlands. Wir sind also durch den Frieden zu Bautzen auch verknüpft mit dem Geschehen der heutigen Zeit. Möge es bald wieder dauerhaften Frieden in Europa geben!

In dieser Erwartung widmen wir uns den Alltagsaufgaben vor Ort und wollen unserer Einwohnerschaft möglichst gute Lebensbedingungen schaffen. Dabei gilt es, neben dem (gesetzlichen und finanziellen) Rahmen auch alle Mitwirkenden diesem Ziel entsprechend zu koordinieren. Monatlich berichte ich dem Gemeinderat in seiner Sitzung – die übrigens öffentlich ist und zu der jeder eingeladen ist – was aktuell in unserer Gemeinde anliegt. U.a. informierte ich im August über Folgendes:

  • In der letzten Gemeinderatssitzung beauftragte der Gemeinderat den Bürgermeister, das gemeindliche Einvernehmen zum Neubau eines Pflegeheimes in Großpostwitz zu erteilen. Zwischenzeitlich wurde der Bauantrag für das Pflegeheim gestellt und das gemeindliche Einvernehmen ist erteilt.
  • Ich informierte den Gemeinderat bereits, dass die Inhaber der Kroatische Balkanrestaurant Bautzen GmbH ihr Kaufangebot für das Gaststättengrundstück Hauptstraße 4 zurückzogen.
  • Der Kaufvertrag für das Grundstück, auf dem künftig eine Tagespflege für Senioren errichtet werden soll, ist abgeschlossen.
  • Gleiches gilt für den Kaufvertrag für die Pflegeheimzufahrt.
  • Da - wie ich den Gemeinderat bereits informierte - in Aussicht gestellt war, dass eine Planung für eine Querungshilfe an der Bushaltestelle Pilgerschänke beauftragt würde, fragte ich Anfang Juni vorsichtig zum Stand nach. Als zeitnah keine Antwort kam, erlaubte ich mir Anfang Juli nachzuhaken. Dabei ergab sich "... Der Betrieb einer Lichtsignalanlage an dem angedachten Standort ist unter diesen Umständen mit erhöhten rechtlichen Bedenken verbunden. Daher haben wir die zuständige Verkehrsbehörde um eine erneute Verkehrsschau mit einer Teilnahme der höheren Verkehrsbehörde gebeten." Dieser Termin fand am 31.07.2025 statt. Im Ergebnis wird am Ziel der Errichtung einer Lichtsignalanlage festgehalten. Voraussichtlich wird aber die Passage (also auch die Ampel) vor dem Bus - Fahrtrichtung Bautzen - erfolgen, damit die querenden Kinder für den Gegenverkehr sichtbar werden. Ggfls. ist dazu die Verkürzung des Busbordes nötig, was wir (die Gemeinde) beantragen werden. Eine alternative Querungsstelle wird noch durch die höhere Verkehrsbehörde rechtlich bewertet. Dazu steht der Rücklauf aus.
  • Am 11.08.2025 besuchte Herr Ministerpräsident Kretschmer den Produktionsstandort der Firma KOMET in Ebendörfel. Zugegen waren u.a. auch Herr Landrat Witschas und der Landtagsabgeordnete Schiemann. Neben der Würdigung des letztjährigen 100. Firmengeburtstages, wurden aktuelle Erfordernisse besprochen, wie der Freistaat mittelständige Firmen unterstützen sollte.

Ich informierte den Gemeinderat darüber hinaus, dass die Bauarbeiten zur Sanierung der Spreebrücke auf der Bahnhofstraße nun bereits vier Monate laufen. Das beauftragte Unternehmen arbeitet kontinuierlich. Seit einiger Zeit sind die Fachleute damit beschäftigt, die Brücke wieder neu aufzubauen. Deshalb bestimmen Schalungs- sowie Betonierarbeiten das Bild. Auch werden wir Nachtragsangebote, samt damit einhergehender Mehraufwände, bewerten müssen, da das Bestandsbauwerk für alle einige „Überraschungen“ bereithielt. Mitte August wurde dann eine Estrichschicht eingebaut und Ende des Monats begann die Fertigung des sogenannten Flächengleitlagers.

Vom 15. – 17.08.2025, lud der SV Oberland Spree e.V. zu den 21. Fußballtagen nach Schirgiswalde ein. Jedes Jahr darf man dort beobachten, wie der Sport die Menschen der Nachbarkommunen Schirgiswalde-Kirschau und Großpostwitz von den ganz Kleinen bis zu den Senioren verbindet. Viele gute Gespräche am Rande der zahlreichen Fußballspiele zeigten erneut, dass der Schlüssel zur Attraktivität unserer Heimat darin liegt, nicht allein die Wohnortgemeinden, sondern unsere Region, das Bautzener Oberland, zu entwickeln. Vielen Dank an alle fleißigen Ausrichter.

In Eulowitz ward am 23.08.2025 zum Kleinen Teichfest eingeladen. Die Organisatoren reagierten auf das Wetter mit einem Zelt und wurden für ihre Mühen mit guter Stimmung und zahlreichen Besuchern belohnt. Auch meinerseits sei hiermit nochmals Dank an all die engagierten Ehrenamtlichen ausgesprochen, die uns solch schöne, gemeinsame Stunden ermöglichten!

Bereits seit dem Vormittag desselben Tages herrschte buntes Treiben rund um den Gemeindeplatz. Frau Allisat hatte jedermann zur Neueröffnung der Drohmberg-Apotheke eingeladen und das Interesse am Haus und an den Führungen durch die Geschäftsräume war überwältigend. Auch für die Kinder war ein breites Beschäftigungsangebot vorbereitet. Herzlichen Dank für diesen Einblick!

Kinder sind ganz bestimmt ganz vorn im Fokus, wenn am 10.09.2025 ab 17.00 Uhr die „Hummelburg“ zu „Großpostwitz trifft sich“ einlädt.

Am Folgetag, dem 11.09.2025, ist bundesweiter Warntag. Ab 11.00 Uhr werden deutschlandweit wieder verschiedenste Warnsysteme (u.a. Sirenen) getestet, um im Ernstfall einsatzbereit zu sein.

Mit dieser kleinen Vorschau geleite ich Sie in den September. Die Kraft des Sommers lässt nach und die Natur geht über zu herbstlicher Reife. Nun können – wie eingangs erwähnt – die Früchte des Sommers genossen werden und das Laub beginnt sich zu färben.

Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei.

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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