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Großpostwitz trifft sich

- das hat sich nun langsam herumgesprochen. Wir treffen uns jeden Monat im Sommerhalbjahr auf dem Bahnsteig des ehemaligen Bahnhofes Großpostwitz auf Einladung eines Vereins oder einer in unserer Gemeinde aktiven Personengruppe, um uns bei Speis und Trank über Gott und die Welt auszutauschen. Die Veranstalter haben dabei immer Gelegenheit, ihre ganz spezielle Stärke vorzustellen und bestenfalls selbst neue Mitstreiter zu gewinnen. Der Erlös kommt jeweils der Vereinskasse und/oder als Spende einer guten Sache in unserer Gemeinde zugute. Und das Beste daran ist, dass die Besucher Freude daran haben. Deshalb kommen sie auch jedes Mal in großer Zahl. Als die Idee dazu geboren wurde, traf sie sofort auf offene Ohren bei den Veranstaltern und flugs hatten wir die ersten Termine organisiert. Da die Resonanz des Publikums so positiv war, konnten wir über die Zeit immer weitere Veranstalter gewinnen. Das ist alles andere als selbstverständlich. Es ist tatsächlich eine Erfolgsgeschichte, in der alle Beteiligten nur gewinnen. Mir ist es ein Herzensanliegen, den bisherigen Veranstaltern und auch allen Gästen zu danken, dass sie diese Erfolgsgeschichte ermöglichen und so unsere Gemeinde zusammenschweißen. Die Kraft, die wir daraus schöpfen, können wir sehr gut gebrauchen, um andere wichtige Projekte für uns alle GEMEINSAM anzugehen. Ganz aktuell gibt es eine tolle neue Interessensbekundung, im nächsten Jahr (denn dieses gilt es demnächst zu planen) eine Veranstaltung auszurichten. Ich freue mich sehr darüber, denn es kann uns allen nur guttun, wenn sich immer mehr Menschen ehrenamtlich für uns alle engagieren.

15 Jahre ist es her, als im Amtsblatt stand: „Mit der Eröffnung von NETTO am 22. Juni 2010 war ein unhaltbarer Zustand beendet.“ Ja, bis dahin gab es (nach der Schließung des Penny im Kaufhaus) vorübergehend keine auskömmliche Nahversorgung für unsere Gemeinde. Familie Symmank schaffte damals dankenswerterweise in dem ihr möglichen Rahmen einen gewissen Ausgleich in ihrem Laden auf der Bergstraße, doch sie konnte nur einen Teil des Bedarfes bedienen. Ich denke, es ist nur angemessen, auch an dieser Stelle einmal zurück zu blicken und unsere als Normalität erlebte Gegenwart in das rechte Licht zu rücken. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir im 3-Kilometer-Umkreis arbeitstäglich alle wesentlichen Waren des täglichen Bedarfes zur Verfügung haben. Auch das Blumenhaus Zwahr eröffnet mit stets kreativen Ideen rund um die Blume und Anlässe verschiedenster Art seit Jahrzehnten ein ganz besonderes Angebot, für das wir dankbar sein dürfen. Und trotzdem gibt es immer wieder ein paar Sachen, die nicht verfügbar sind und die wir gern auch im Angebot sähen. Manchmal gelingt es uns, hierzu Lösungen zu finden. Ein schönes Beispiel hierfür ist der Gemüsehändler, der jeden Freitag vor der Apotheke einer beachtlichen Stammkundschaft viele Wünsche erfüllen kann. An derselben Stelle wird ab 01.10.2025 jeweils mittwochs (zunächst 8.00-12.00 Uhr) die Fleischerei Gebelzig ihre Waren anbieten. Vielleicht können wir so beginnen, wieder eine Lücke zu schließen.

Monatlich berichte ich dem Gemeinderat in seiner Sitzung – die übrigens öffentlich ist und zu der jeder eingeladen ist – was aktuell in unserer Gemeinde anliegt. U.a. informierte ich im September über Folgendes:

- Da bis zur praktischen Umsetzung einer Querungshilfe (Bedarfsampel) an der Bushaltestelle Pilgerschänke noch einige Zeit ins Land gehen wird, beantragte ich mit Hinweis auf eine Novelle der STVO - die hierfür an „hochfrequentierten Schulwegen“ Möglichkeiten eröffnet - die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h im Bereich der Bushaltestelle für den Zeitraum bis zur Verkehrswirksamkeit der Lichtsignalanlage zu beschränken. Die Behördenanhörungsrunde dazu läuft noch.

-  Der unerfreuliche Fehleintrag einer Elektroladesäule für den Gemeindeplatz 3 der SachsenEnergie AG bei Google ließ sich hinsichtlich des Verursachers noch nicht aufklären und somit auch nicht rückabwickeln. Dennoch veranlassten die Nachforschungen eine Neubewertung des Standortes Großpostwitz für die SachsenEnergie AG und man scheint entschlossen, nunmehr doch auf eigene Kosten einen Ladepunkt zu planen. Ich orientierte darauf, dafür den Parkplatz an der Bahnhofstraße ins Auge zu fassen.

Die Bauarbeiten zur Sanierung der Spreebrücke auf der Bahnhofstraße dauern mittlerweile fünf Monate. Wir sind - u.a. bedingt durch zusätzliche Arbeiten, die sowohl im Bestandsbauwerk als auch im beidseits anschließenden mangelhaften Baugrund begründet sind - ca. einen Monat hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Ende August wurde eine Estrichschicht auf die Brücke aufgebracht und in den zwei folgenden Wochen in drei Abschnitten die Großflächengleitlager eingebaut sowie mehrere Kernbohrungen eingebracht, um die künftige Entwässerung zu ermöglichen. Anschließend liefen Eisenflechterarbeiten für die sehr massive Bewehrung des ersten Bereiches der am 19.09.2025 betonierten Fahrbahnplatte. Ob es nun noch möglich ist, die Brücke in diesem Jahr zum Verkehr freizugeben, hängt von vielen Variablen ab. Drei wesentliche Komponenten werden das Wetter, das winterbedingte Schließen der Asphaltmischwerke (also die Verfügbarkeit von Asphalt) und die Stärke der Besetzung der Baustelle mit Bauarbeitern sein. Seien Sie sicher, dass wir alle Möglichkeiten nutzen werden, unseren Teil zur frühestmöglichen Brückenöffnung beizutragen.

Es gibt eine Reihe weiterer Vorhaben, die mit dem Gemeinderat abgestimmt und in laufenden Haushalt zur Finanzierung vorgesehen sind, die jedoch eine recht lange Vorlaufzeit behördlicher Prüfungen haben. Unser Ziel ist möglichst eine Umsetzung noch vor Jahresfrist. Dazu gehören u.a.:

  • Der Bau einer Löschwasserzisterne für den Ortsteil Denkwitz.
  • Der Bau einer Löschwasserzisterne für den Ortsteil Binnewitz, um den derzeitigen Löschwasserteich abzulösen.
  • Die Schaffung einer Bushaltestelle mit Wartehaus im Ortsteil Berge (Fahrtrichtung Lehn), um die derzeitig „unglückliche“ Haltestelle abzulösen.

Optimismus ist das tragende Element jeglicher kommunalen Aktivität. Wir wollen diesen Optimismus weiter als Prämisse unseres Handelns sehen, denn nur so können wir das Bestmögliche für Sie und uns alle erreichen.

Stets geht dies einher mit Ihrem eigenen Mittun, mit Ideen, die Sie uns antragen, aber auch mit Ihrem persönlichen Einsatz für einzelne Vorhaben. In diesem Sinne traf sich der Kreis der Engagierten der Vereine und der Personen/Einrichtungen/Firmen die sich für unsere Gemeinde einbringen - die „Macher“ - Mitte September, um das diesjährige Glühweinfest vorzubereiten. Ich will nicht zu viel verraten, aber: neben Bewährtem gibt es auch wieder ein paar Überraschungen und alle sind wirklich motiviert.

Auch zu diesem Anlass heißt es irgendwie „Großpostwitz trifft sich“ und wir freuen uns darauf.

Zunächst jedoch stehen uns die ersten Ferien dieses Schuljahres bevor. Deshalb seien allen Kindern und den Familien, denen diese Auszeit ebenfalls vergönnt ist, schöne Herbstferien beschieden.

Ich wünsche Ihnen einen goldenen Herbst!

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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