Aktuelles

Der unbeliebteste Monat der Deutschen ist der November,

das liegt begründet im ungemütlichen Wetter, nachlassendem Licht und zunehmenden Erkältungen samt Unwohlsein und deshalb werden wir diesen Eindruck schwerlich ändern können. Doch wir können versuchen, eine andere Perspektive dazu einzunehmen. Der einfache Weg wäre dieser: Das Wetter kann zu jeder Jahreszeit unpassend sein, Licht machen wir uns elektrisch und Kranksein ist erst recht im Sommer unschön.

Wir können es aber auch so versuchen: Im November ist das „Außengartenjahr“ vorbei. Man kann sich etwas mehr der Familie und Freunden als der Gartenarbeit widmen. Der Jahresschlussspurt ist noch nicht eröffnet – hierfür dürfen wir noch Kraft tanken. Bald aber beginnt mit dem Advent eine Zeit der Begegnungen und dem folgt der Aufbruch in ein neues Jahr mit neuen Zielen. Wir können uns also auf etwas Schönes freuen. Vielleicht kann ich Sie anregen, diese Perspektive in Erwägung zu ziehen.

Etwas mehr Schwung bekommen wir dabei, wenn wir die letzten beiden Monate mit einbeziehen und das, was es aus ihnen zu berichten gibt.

Den Gemeinderat informierte ich in seiner Oktobersitzung u.a. darüber:

  • Hinsichtlich meines Antrages auf Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h im Bereich der Bushaltestelle Pilgerschänke (für den Zeitraum bis zur Verkehrswirksamkeit der Ampel) wurde durch das LRA im nächsten Verfahrensschritt die Zustimmung der höheren Straßenverkehrsbehörde beantragt.
  • Am 15.09.2025 mussten wir ein lokales Starkniederschlagsereignis verzeichnen, das in Eulowitz wieder die von Obereulowitz kommende Straße in einen Bach verwandelte und eine große Menge Schlamm vom kurz zuvor abgeernteten Feld mitführte. Die Anwohner befreiten noch am Abend die Straße von den gröbsten Verschmutzungen. Der Bauhof reinigte am Folgetag die Niederschlagswasserschächte und den übrigen Straßenraum. In anderen Gemeindeteilen gab es keine derartigen Vorfälle.
  • Das Starkniederschlagsereignis in Obergurig, am Abend des 21.09.2025, bei dem eine Schlammlawine den Ort traf, ging zwar auch in unserer Gemeinde mit starken Niederschlägen – teils verbunden mit Hagel – einher. Wir mussten jedoch glücklicherweise keine nennenswerten Schäden feststellen.
  • Unsere Bauanträge für die Löschwasserzisternen erfordern weitere Nachreichungen. Im Fall Denkwitz sind für den Standort im Außenbereich Kompensationsmaßnahmen nachzuweisen. Im Fall Binnewitz liegt der Standort im Landschaftsschutzgebiet, so dass nun zu entscheiden sein wird, ob eine Erlaubnis bzw. ein Befreiungsverfahren nach Bundesnaturschutzgesetz in Betracht kommt. Das uns nun dazu übersandte Merkblatt führt vorsorglich bereits aus: „Der Antragsteller sollte sich auf eine Mindestbearbeitungszeit von 3 Monaten nach Übergabe der oben geforderten Unterlagen einstellen, da im Verfahren die anerkannten Naturschutzvereinigungen zu beteiligen sind.“
  • Hinsichtlich der Bushaltestelle für Berge war ich guten Mutes, da nach ca. einem halben Jahr Behördenaustausch sowohl das LASuV als Straßenbaulastträger als auch die Straßenverkehrsbehörde ihre Zustimmung erteilt hatten und der Eigentümer uns vertraglich die Nutzung dauerhaft einräumte. Leider wurden wir im Zusammenhang mit den Zisternen gewahr, dass auch der Haltestellenstandort im Landschaftsschutzgebiet liegt. Deshalb werden wir auch hier eine weitere Verfahrensrunde drehen müssen und eine Realisierung in 2025 wird unrealistisch.
  • Der erste Verkaufstag der Landfleischerei Gebelzig am 01.10.2025 wurde sehr gut angenommen. Bis auf Weiteres steht der mobile Verkaufswagen nun jeweils mittwochs von 8.00-12.00 Uhr vor der Hauptstraße 4 in Großpostwitz.

Für die Bauarbeiten zur Sanierung der Spreebrücke auf der Bahnhofstraße wurde vom Baubetrieb der Bauablaufplan fortgeschrieben, der bisherige Verzug einbezogen und man sah den Asphalteinbau Mitte Dezember vor. Da das Geländer demzufolge Ende Januar montiert werden sollte und dem weitere Arbeiten folgen, sah ich eine Verkehrsfreigabe zunächst frühestens im 1. Quartal 2026. Begleitend wurde „ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es zu weiteren Verschiebungen im Bauablauf kommen kann, da sich die Arbeiten in die Jahreszeit mit schlechteren Witterungsbedingungen verschoben haben“. In den letzten drei Septemberwochen wurde der erste Teil der Fahrbahnplatte betoniert, im anderen Teil mehrere Kernbohrungen eingebracht, um die künftige Entwässerung zu ermöglichen und die Eisenflechter fertigten die Bewehrung für die am 02.10.2025 erfolgte Betonage des restlichen Teils der Fahrbahnplatte. Im Oktober wurden die Stützwände an den Anschlussbereichen der Brücke vorbereitet und schließlich nach den jeweiligen Bewehrungsarbeiten betoniert. Parallel erfolgten die Schalung und Bewehrung der Kappen an beiden Seiten der Brücke. Auch dort soll die Betonage bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Mit diesem Fortschritt liegen wir zeitlich wieder etwas vor dem zuletzt ausgereichten Bauablauf. Damit könnte der November auch ein Monat der Hoffnung werden.

Am 01.10.2025 richtete die Bergsche Gemeinschaft e.V. „Großpostwitz trifft sich“ aus. Der Besucheransturm war trotz Witterung fantastisch und so konnte die Veranstaltungsreihe auch 2025 einen guten Abschluss finden. Ich denke, im Namen der meisten Gäste zu sprechen, wenn ich an dieser Stelle nochmals allen danke, die in diesem Jahr mit guten Ideen, tatkräftigem Einsatz und viel Liebe dazu beitrugen, dass wir schöne Treffen auf dem Bahnsteig hatten.

Schon jetzt orientieren wir uns am gleichen Ort auf das Glühweinfestes am 1. Advent (dem 30.11.2025), also rund um den Bahnhof. Ohne Einschränkung will ich wieder das Engagement aller Mitstreiter hervorheben und wie konzentriert die Vorbereitungen laufen. Es wird wieder eine große Anzahl von Ständen mit einem vielfältigen Angebot geben. Seien Sie herzlich eingeladen und machen gern schon jetzt in Ihren Familien- und Bekanntenkreisen Werbung.

Vorher jedoch erwarten Sie etablierte Veranstaltungen, auf die sich die jeweiligen Gästekreise Jahr für Jahr freuen und die allesamt ehrenamtlich ausgestaltet werden. Beispielhaft möchte ich die Rassegeflügel- und Kleintierschau in der Festhalle und das Weihnachtsbasteln im Jugendheim Eulowitz aufzählen. Ich wünsche den Veranstaltern einen erfolgreichen Verlauf und den Besuchern viel Spaß.

Die Talenteshow des Schulhortes soll künftig einen neuen Platz im Jahresablauf erhalten. Wir werden dazu zu gegebener Zeit einladen.

Einen neuen Platz im Jahresablauf fand auch der „Tag der offenen Tür“ unserer Lessing-Grundschule. Am Mittwoch, dem 26.11.2025, ab 14.30 Uhr haben Sie die Gelegenheit, die Schule zu besichtigen und die vielfältigen Angebote zu erkunden. Ihr leibliches Wohl wird umfassend sichergestellt und es sind neben einem Programm der Klasse 4 auch einige Überraschungen vorbereitet.

Da unser nächstes Amtsblatt erst am 06.12.2025 erscheint, darf ich auch bereits jetzt auf den Weihnachtsmarkt in unserem Kinderhaus Hummelburg am 03.12.2025 hinweisen sowie die gemeinsame Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinden Großpostwitz und Obergurig, zu der ich zusammen mit meinem Bürgermeisterkollegen Thomas Polpitz für den 05.12.2025 in die Sport- und Mehrzweckhalle Obergurig herzlich einlade.

Nach der ersten Frostnacht und den heftigen Winden am letzten Oktoberwochenende ist ein Großteil der Laubbäume merklich vom Blattwerk gelichtet. In höheren Lagen unseres Landkreises sah man schon die ersten Schneeflocken. Unser Bauhof rüstete sich schon langfristig für den Winterdienst und hat die erforderlichen Materialien bereits bevorratet. Er ist jedoch auf Ihre Unterstützung angewiesen, um für uns alle passierbare Straßen zu schaffen. Bitte parken Sie Fahrzeuge so, dass der Winterdienst nicht behindert wird. Privates Räumgut gehört nicht auf die Fahrbahn. Bringen Sie bitte Verständnis auf (für Räumgutablagerungen an möglicherweise eben frisch geschippten Grundstückseinfahrten) und beachten Sie die „Satzung über das Reinigen, Räumen und Streuen öffentlicher Straßen der Gemeinde Großpostwitz“, die die Räumpflicht an die Straßenanlieger überträgt. Sie sieht – wie in wohl allen Nachbargemeinden – u.a. vor, dass der Räumbereich „montags bis freitags jeweils bis 7.00 Uhr, samstags bis 8.00 Uhr sowie sonn- und feiertags bis 9.00 Uhr von Schnee geräumt sein (muss). Wenn tagsüber (bis 20.00 Uhr) Schnee fällt, ist zu räumen, sobald und sooft es die Sicherheit des Fußgängerverkehrs erfordert.“ Da wir uns jetzt in der Ruhezeit der Vegetation befinden, sei auch daran erinnert, das sogenannte Lichtraumprofil freizuhalten. Das bedeutet, dass 50 cm von der Straßenkante bis in eine Höhe von 4,50 m alle überhängenden Äste von Sträuchern und Bäumen beseitigt werden sollen. Gerade im Winter behindern diese Äste und Zweige den Winterdienst, können aber auch für andere Verkehrsteilnehmer ein gefährliches Hindernis sein.

Einen festen Platz im Terminkalender vieler Familien hat der Martinsumzug am 11. November. Dieses Jahr können wir die traditionelle Route von der evangelischen zur katholischen Kirche baustellenbedingt nicht über die Spreebrücke der Bahnhofstraße führen. Deshalb wird die Brücke zum Niederdorf genutzt und der Umzug bewegt sich dann über die Bergstraße und am Bahnhof vorbei ins Spreetal. Die Ortswehr Großpostwitz-Eulowitz unserer Freiwilligen Feuerwehr war sofort bereit, die Straße abzusichern, so dass ich an dieser Stelle bereits allen Unterstützern dieser schönen Tradition danke. Mögen die Lampions der Kinder die Novembernacht erleuchten und allen Teilnehmern die eingangs erwähnte, bessere Perspektive auf diesen Monat ermöglichen.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Ihr Bürgermeister Markus Michauk

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