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Jahresrückblick 2023

nenne ich diesen Artikel, obwohl ich ihn gern mit „Weihnachtsfrieden“ überschrieben hätte.

Doch sowohl in der Ukraine als auch im Gaza-Streifen gibt es Tag für Tag tödliche Begegnungen. Über vielen weiteren Regionen der Welt liegt ein ähnlicher Schatten militärischer Konflikte – doch letztere stehen nicht im Fokus politischen Interesses und deshalb wird über sie wenig berichtet. Kurz vor Jahresfrist stellte das Bundesverfassungsgericht fest, dass die „Umwidmung“ des nicht verbrauchten Corona-Sondervermögens für den Klima- und Transformationsfonds verfassungswidrig war. Meiner Meinung nach ist das eine Entscheidung, die zeigt, dass Gewaltenteilung in Deutschland noch ein wenig funktioniert. Und sie bringt die Koalition heftig an den Rand ihres Handelns. In vielen Amtsblattartikeln machte ich keinen Hehl daraus, dass ich Sondervermögen für nichts anderes als SCHULDEN zulasten unserer Kinder und Enkel halte.

Natürlich werden wir demnächst zu hören (und zu spüren) bekommen, dass einige der „Segnungen“ aus Förderungen damit entfallen. Doch damit wird nur offenbar, was klar sein sollte. Wenn kein Geld da ist, kann keines ausgegeben werden! Und da ich nun die Überschrift „Jahresrückblick 2023“ wählte, sei darüber berichtet. Schon seit Beginn des Jahres pflegten wir wieder aktiv unsere Traditionen. Groß war die Freude der Kinder, als wir die fröhlichen Sternsinger am Verwaltungszentrum begrüßen durften. Gemeinsam mit unserer stellvertretenden Bürgermeisterin, Dagmar Stramke, nahm ich den Segen der kleinen Könige für unser Haus entgegen.

Ein paar Tage mit etwas ergiebigerem Schneefall brachten Anfang des Jahres einen beachtlichen Teil der Verkehrsteilnehmer in Bedrängnis. Der Schülerverkehr wurde abgebrochen, viele Mitarbeiter kamen deutlich zu spät zur Arbeit und wir hatten dadurch ein Thema, bei dem jeder etwas berichten konnte. Flugs jedoch sah man allerorten auch die schönen Seiten des Winters. Die Pisten füllten sich, die Schlitten kamen zum Einsatz und es entstanden in Windeseile wunderschöne Schneefiguren.

Die Ebendörfler und die Eulowitzer nutzten das vorletzte Januarwochenende, um im jeweiligen Ortsteil beim „Weihnachtsbaumverbrennen“ den Flammen zuzusehen und bei Speis und Trank zusammenzukommen. Danke an die fleißigen Organisatoren!

Die Vogelhochzeit konnte in Kinderhaus, Grundschule und Hort wieder ausgiebig gefeiert werden. Die bunte Vogelschar versammelte sich, sang und tanzte. Natürlich gab es auch einen schmackhaften Hochzeitsschmaus.

Meine hohe Anerkennung und mein Dank gilt auch der liebevollen Vorbereitung, den vielen Stunden des Übens und dem Willen unseres Männergesangvereins Großpostwitz e.V. samt unzähliger Unterstützer, vielen Menschen mit ihren zwei Faschingsveranstaltungen (nach zwei Jahren Abstinenz) endlich wieder große Freude zu bereiten.  Das "Zwergenfest im Storchennest" setzte den Beginn der großen Vereinsveranstaltungen dieses Jahres in Großpostwitz. Mitte Februar lud der Bürgerverein Großpostwitz e.V. dann auch zum Kinderfasching ein. Es war also einiges los in Großpostwitz. Mit dem Jahresanfang begann auch der aktive Teil des Umbaues des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen. Nachdem die Baustelle durch den Bauzaun gesichert war und die Baustromversorgung stand, begann der sogenannte „nichtkonstruktive Abbruch“. D.h.: Alles, was keine statisch/tragende Funktion hatte und künftig nicht mehr zum Einsatz kommt, wurde aus dem Haus geschafft. Ob Elektroinstallation, alte Heizung samt Wasserinstallation, Trockenbauwände, Fußbodenbelag, Dielung oder Innenputz – all dies wurde fein säuberlich nach Abfallsorten getrennt und sortenrein in beachtlich vielen Containern entsorgt. Die LEDs für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung wurden erst kurz vor Weihnachten 2022 ausgeliefert und die Umrüstung hat dann Mitte Januar begonnen. Ziel war die gemeindeweite Senkung des Stromverbrauches für das Straßenlicht auf etwa ein Drittel, um der Preisexplosion entgegenwirken zu können. Unsere Erwartungshaltung hinsichtlich eines noch 2023 beginnenden Pflegeheimneubaus im Ortszentrum von Großpostwitz blieb (insbesondere auch bei mir selbst) sehr hoch. Fast täglich war ich mit verschiedenen Beteiligten zu den vielen kleinen Schritten, die es abzustimmen galt, im Kontakt. In Ebendörfel konnten wir unterdessen beginnen, den Kinderspielplatz am Bolzplatz vorzubereiten. Fundamentierungsarbeiten wurden umgesetzt, Teile der Spielgeräte vormontiert und das Gelände baubegleitend gesichert. Der Anfang war damit gemacht.

Anfang Februar tagte im Verwaltungszentrum eine Runde von Vertretern der meisten Vereine und ehrenamtlich engagierter Einzelpersonen und wir erarbeiteten einen gut gefüllten Jahresveranstaltungsplan. Ich versicherte Ihnen damals: „In unserer Gemeinde wird wieder etwas los sein in diesem Jahr und ich bedanke mich bei allen, die sich dabei persönlich einbringen.“ Rückblickend meine ich einschätzen zu dürfen: Es ist uns mit Ihrer aller Hilfe gelungen.

Am Freitag, dem 03.02.2023, kam es gegen 5:30 Uhr zu einem Brand bei "ONTEX". Eine Verarbeitungsmaschine brannte. Es sind neun Beschäftigte verletzt worden und mussten zur medizinischen Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Unsere Freiwillige Feuerwehr wurde zur Nachschau hinzugezogen. Der betriebsinterne Löschzug hatte vorher sehr umsichtig eingegriffen und dadurch sicher sehr viel Schlimmeres verhindert.

Im 1. Quartal konnten wir die neugewählte Gemeindewehrleitung und die Ortswehrleitungen auch formell bestellen. Ich bin den Kameraden sehr dankbar, dass sie neben der Ausbildung und den Diensten Tag und Nacht – wie man heut sagt „24/7“ - bereit sind, uns sowie unser Hab und Gut zu schützen. In der Wehrleitung kommt Ihnen darüber hinaus noch weitere Verantwortung zu und ein nicht unerheblicher Zeitaufwand. Wir sollten dies alle wertschätzen.

Der Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen lief zu diesem Zeitpunkt planmäßig. Das Los „nichtkonstruktiver Abbruch“ war abgeschlossen. Die Rohbauarbeiten begannen in der letzten Märzwoche. Gleichzeitig starteten die Erdsondenbohrungen für die Wärmepumpe. Erfreulicherweise fruchtete auch mein Aufruf, dass sich Interessenten zu den „Ausbaureserven“ melden mögen. Wir hatten daraufhin vertraglich gebunden, dass ein Optikergeschäft das Angebot des Hauses bereichern wird.

Seit 03.03.2023 begrüßte uns jeweils Mittwoch und Freitag ein Gemüsehändler im Ortszentrum. Dies wurde hervorragend angenommen und es machte Spaß, die vielen Einkäufer und damit Leben auf dem Platz zu sehen.

Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 17.03.2023 schloss das Jahr 2022 formell ab. Nach der tatsächlichen Feuerwehrversammlung mit Jahresberichten, Beförderungen und Auszeichnungen ging der Abend in eine Dankeschön-Veranstaltung für alle über, samt der besseren Hälften der Kameradinnen und Kameraden. Es war ein sehr schöner Abend. Ich bedankte mich für den hohen persönlichen Einsatz eines jeden Einzelnen für den Schutz unserer Gemeinde und wünschte ihnen und uns allen, dass „die Kameraden aus allen Einsätzen gesund zurückkehren mögen!“

Nachdem der Bauhof den (mit Fördermitteln aus dem simul⁺Mitmachfonds und großzügigen Spenden finanzierten) neuen Spielplatz in Ebendörfel zeitgerecht nutzbar machte, konnten wir ihn am Rand des „Frühlingsfeuers“ am 22.04.2023 für die Kinder freigeben. Letztere nahmen ihn begeistert an und so haben ihre Eltern nun einen schönen Platz, um sich entspannt zu treffen und über alles Wesentliche ins Gespräch zu kommen. Danken möchte ich allen Kameraden der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr und ihren Unterstützern, die den zahlreichen Anwesenden so liebevoll diesen gemütlich-festlichen Rahmen widmeten.

Bereits eine Woche später pflegten wir mit dem „Hexenbrennen“ – diesmal bei Kaiserwetter – eine gute alte Tradition. Mein Dank gilt allen freiwilligen Helfern, der Ortswehr Cosul und den Eulowitzer Vereinen, die den Besuchern in Cosul und Eulowitz schöne Stunden bereiteten. Auch in den Nachbargemeinden gab es so manche Gelegenheit, sich zu treffen und „die letzten Geister des Winters zu vertreiben“.

So startete im 2. Quartal auch endlich die Wiederherstellung der Uferbefestigung am „Hainitzer Wasser“. Ich freute mich insbesondere für die Anwohner sehr, dass dieses langwierig vorbereitete Projekt nun tatsächlich umgesetzt wurde.  

Der Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes kam dann leider aus dem Zeittakt. Die Statiker sahen - nachdem bestimmte Bereiche offen waren - zusätzlichen Ertüchtigungsbedarf, der vor Umsetzung der Berechnung bedurfte und so den weiteren Ablauf verzögerte. Alle gaben ihr Mögliches, die Zeitabläufe nun noch weiter zu optimieren. Doch dies hatte Grenzen.

„Großpostwitz trifft sich“ - unter diesem Motto luden wir alle Großpostwitzerinnen und Großpostwitzer sowie alle, die sich mit uns verbunden fühlen, am Mittwoch, dem 14.06.2023, herzlich auf den Bahnsteig des ehemaligen Bahnhofes Großpostwitz ein. Dies war die Auftaktveranstaltung einer neuen Reihe von Veranstaltungen, um sich unbeschwert bei Essen, Getränken und Musik zu treffen, ins Gespräch zu kommen und zusammen Spaß zu haben. Regelmäßig luden wir - das sind die Vereine und Menschen, die sich für den Zusammenhalt unserer Gemeinde einsetzen - in den folgenden Monaten dann immer am zweiten Mittwoch des Monats auf den Bahnsteig ein. Ausrichter waren die Gemeindeverwaltung, das Kinderhaus „Hummelburg“, der Männergesangverein, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Rascha samt ihrer Familien und zum Abschluss nochmals die Gemeindeverwaltung. Die Veranstaltungen boten immer etwas Spezifisches und brachten den Teilnehmern (regelmäßig begrüßten wir über 200 Menschen) und Ausrichtern eine Menge Spaß und sprachen sich schnell auch in den Nachbargemeinden herum. Vielen Dank an alle, die dies ermöglichten!

Leider konnte ich nicht nur von Menschen berichten, die sich um unser aller Wohl bemühen. Es galt zur Kenntnis zu nehmen, dass in leerstehende Gebäude eingestiegen wird, offene Feuer auf fremden Grundstücken entzündet werden und sogar die Totenruhe keinen Respektspunkt mehr darstellt. Mit Glück vereitelte Fahrraddiebstähle und Unbekannte, die in der Nacht mit Taschenlampen auf privaten Grundstücken spazieren gehen: Das sind die Nachrichten, die an mich herangetragen wurden. Doch es gibt Regeln für das Miteinander und wir sollten uns gemeinsam dafür einsetzen, dass diese in Großpostwitz nicht untergraben werden. Es bedarf Zivilcourage, nicht wegzuschauen, sondern auf Missstände hinzuweisen. Wir müssen an dieser Stelle aber zusammenhalten, aufeinander und die Einhaltung der Regeln achten, denn jeder kann sonst das nächste Opfer sein. Gemeinsam mit der Bürgerpolizei hatte ich die stärkere Bestreifung neuralgischer Punkte und Straßenzüge vereinbart und wir beabsichtigen (weiterhin!), jedem Hinweis nachzugehen. Sicherheit hat für uns eine hohe Priorität!

Auch im Juni zeigte unsere Gemeinde, wieviel Leben in ihr steckt. Nach dem traditionellen und sehr gut besuchten Kinderfest unserer Kita „Hummelburg“ am 02.06.2023, lud der SV Oberland Spree e.V. am 03.06.2023 zu einem hervorragend und mit viel Liebe organisierten Kinder- und Sommerfest ins ONTEX-Stadion ein. Am 17.06.2023 fand die 12. Blaulichtwanderung unserer Jugendfeuerwehr statt. Gleichzeitig wurde an diesem Tage der 25. Jahrestag der Gründung (nach)gefeiert und der neu ausgestaltete Technikbereich - das „Jugendfeuerwehrdepot“ - eingeweiht. Nach einem fairen Wettkampf, in dem die Mannschaft „Großpostwitz 2“ den namengebenden Wanderpokal (das „Blaulicht“) gewinnen konnte, wurde den befreundeten Jugendfeuerwehren der teilnehmenden Umlandgemeinden stolz die neue Herberge gezeigt und fand großes Wohlwollen. Allen Organisatoren und Mitwirkenden der genannten Veranstaltungen sei hiermit herzlich Dank gesagt. Sämtlich waren dies beeindruckende Feste und mein Rücklauf aus der Besucherschaft war jeweils, dass die Gäste sich Fortsetzungen wünschen.

Am 09.06.2023 wurden im Rahmen einer Gesamtausbildung unserer Freiwilligen Feuerwehr sämtliche Ortswehren unserer Gemeinde technisch mit dem in den Dienst gestellten TLF 3000 vertraut gemacht. Das Tanklöschfahrzeug wurde 2022 erworben, um im Falle von zunehmenden Wald- und Feldbrandlagen, aber auch bei niedrigen Pegelständen unserer Gewässer große Mengen Wasser - konkret sind das mit diesem Fahrzeug 4.500 Liter - taktisch schnell einsatzfähig vorzuhalten. Um das Gebrauchtfahrzeug tatsächlich einsatzfähig zu machen, bedurfte es wochenlanger, fleißiger Aufbauarbeiten mehrerer besonders engagierter Kameraden. Im Rahmen der offiziellen Übergabe des Fahrzeuges an diesem Tage dankte ich diesen besonders und betonte, dass damit die Sicherheit unserer Gemeinde deutlich zugenommen hat.

Beim Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen waren wir weiterhin im Zeitverzug. Die Freigabe des Prüfstatikers verzögerte sich aus verschiedenen Gründen, so dass davon abhängende Arbeiten nicht weitergeführt werden konnten. Trotzdem wurde der nichtunterkellerte Bereich außen teilweise freigelegt und mittels Betonschale abgedichtet. Im Keller wurde im Heizungsbereich der Fußboden aufgenommen, um ihn dann neu aufzubauen und abzudichten. Die Arbeiten zur Ertüchtigung des Hängewerkes im Dachbereich wurden parallel betrieben. Ich stimmte mit allen künftigen Mietern die Situation ab. Allen Mietern gilt mein großer Dank für das Entgegenkommen und Verständnis, besonders dafür, wie sie individuell an Lösungen mitarbeiten, auf der eigenen Seite die Situation abzufedern.

Das Landratsamt Bautzen teilte uns dann mit: „Ab dem 03.07.2023 wird die Kreisstraße K7239 im Bereich zwischen Mehltheuer (Abzweig S 110 nach Binnewitz) und Jeßnitz (Abzweig K 7238 nach Rabitz bzw. Grubditz) in zwei Abschnitten unter Vollsperrung grundhaft ausgebaut. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Dezember 2023.“ Wer sich die Baustelle heut anschaut, kommt nicht umhin, zu staunen, welche Massen dort bewegt wurden.

Ab 10.07.2023 begann dann die Baufirma ABG mbH Dresden im Auftrag des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV) mit der Instandsetzung der Stützwand in der Ortslage Mehltheuer. Die S 110 wurde für jeglichen Durchgangsverkehr voll gesperrt. Mit Oktoberbeginn wurde die Maßnahme abgeschlossen. Die Mauer wurde - und dies ist ein Versuch gegen Graffiti vorzubeugen - künstlerisch gestaltet.

Die Bauaktivitäten im alten Gemeindeamt hatten im Juli/August Fahrt aufgenommen. Nachdem das Hängewerk im Dachbereich ertüchtigt und vom Statiker abgenommen war, konnten die Entkernungsarbeiten mit vollem Einsatz weitergeführt werden. Im Südteil wurde der komplette Boden ausgekoffert und die neue Bodenplatte gegossen, um anschließend von unten her die neuen tragenden Bauteile und darauf die Zwischendecke einbauen zu können. Die Leitungen der Erdsonden wurden zusammengeführt und ins Haus hinein verlegt. Die drei geöffneten Außenseiten wurden bis zur Geländeoberfläche geschlossen und dabei erste Abwassergrundleitungen, Elektro-Kabel und Erdungsleitungen eingebracht.

Auf dem Gemeindeplatz gab es seit März dieses Jahres ein regelmäßiges und gern genutztes Frischeangebot für Obst und Gemüse. Leider blieb dies dann einige Wochen krankheits- und personalbedingt aus. Seit Ende Juli hat ein neuer Händler übernommen. Er ist immer freitags für Sie da. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Zum Thema gastronomische Versorgung schrieb ich Ihnen im Aprilamtsblatt, dass Herr Krumbholz das Mietverhältnis für das „Erbgericht“ in Eulowitz kündigte. Seither bemühen wir uns auf verschiedenen Handlungsebenen um eine Nachfolgelösung. Der Gemeinderat entschloss sich im November, den Zeitrahmen der Suche nochmals auszuweiten, um weitere Konzepte beurteilen zu können. Deshalb gilt auch heute noch: So Ihnen potentielle Interessenten bekannt sind, bitte vermitteln Sie sie an uns – wir wollen das bestmögliche Team für unser Erbgericht.

Hochmotivierte und engagierte Menschen ermöglichen uns auch immer die Veranstaltungen, die das Gemeindeleben bereichern. Und so begingen am 01.07.2023 die Raschaer Feuerwehrkameraden das 110. Jubiläum der Gründung der dortigen Wehr mit einem zünftigen Fest. Mit vielen Ideen und hohem persönlichen Einsatz wurde eine sehr schöne Veranstaltung auf die Beine gestellt, die die zahlreichen Besucher gern annahmen, bei der die Tradition der Handdruckspritze eindrucksvoll gepflegt wurde und der auch viele Kameraden der Nachbarwehren die Ehre gaben.

Anfang Juli kam auch fast ganz Berge zu einem sehr schönen Ortsteilfest zusammen und die Woche darauf viele Ebendörfler.

Am 11.07.2023 war ich zum Grillfest des Unabhängigen Seniorenclub Großpostwitz e.V. in Ebendörfel eingeladen. Dieser Termin hat schon Tradition und wird von den an Lebenserfahrung fortgeschrittenen Kameraden der Ortsfeuerwehr Ebendörfel mit viel Liebe unterstützt. Ich möchte mich für die Einladung, die angenehmen Gespräche und die ausgelassene Stimmung recht herzlich bedanken. Genial (und ich hoffe, diese Einordnung lässt Niemanden außen vor) fand ich es, als die Vereinsmitglieder den neuen Spielplatz ausprobierten. Egal ob Schaukel oder Doppelwippe – alles wurde getestet und für gut befunden.

Nachdem am 19.08.2023 unsere Schulanfänger nach der Zuckertütenübergabe mit ihren Familien zünftig feiern konnten, wünschten wir Ihnen für die spannenden Jahre der Schulzeit viel Spaß beim Lernen. Bereits am Wochenende darauf, vom 25. – 27.08.2023, lud der SV Oberland e.V. zu den Fußballtagen ein. Diese traditionsreiche Veranstaltung fand in Schirgiswalde statt und ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Sport die Menschen der Nachbarkommunen Schirgiswalde-Kirschau und Großpostwitz von den ganz Kleinen bis zu den Senioren verbindet. Viele gute Gespräche am Rande der zahlreichen Fußballspiele zeigten erneut, dass der Schlüssel zur Attraktivität unserer Heimat darin liegt, nicht allein die Wohnortgemeinden, sondern unsere Region, das Bautzener Oberland, zu entwickeln. Vielen Dank an all die fleißigen Ausrichter.

In Eulowitz ward am 26.08.2023 zum Kleinen Teichfest eingeladen. Die Organisatoren wurden für ihre Mühen mit tollem Wetter, guter Stimmung und zahlreichen Besuchern belohnt. Auch meinerseits sei hiermit nochmals Dank an all die engagierten Ehrenamtlichen ausgesprochen, die uns solch schöne, gemeinsame Stunden ermöglichen!

Im August konnten wir die Baumaßnahme zur Wiederherstellung der Uferbefestigung am „Hainitzer Wasser“ beenden und die Abnahme erfolgte. Erfreulicherweise liefen diese Bauarbeiten ausgesprochen planmäßig ab. Die Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma war sehr gut und sowohl für die Anlieger als auch die Gemeinde kann diese langjährige „Geduldsprobe in der Vorbereitung“ nun als abgeschlossen betrachtet werden.

Geduld benötigten wir auch beim laufenden Umbau des ehemaligen Gemeindeamtes zu Praxen. Wir warteten seit Wochen auf die Freigabe der Statik der neuen Decke über dem Erdgeschoss. Diese lag nun endlich vor, die Decken konnten umgehend bestellt werden und ihr Einbau hatte begonnen. In der Zwischenzeit hatten die Rohbauer neue Grundleitungen eingebracht, den Boden im Erdgeschoss betoniert und einige neue tragende Mauern errichtet.

Unsere Grundschule samt Hort lud am Nachmittag des 08.09.2023 zum Tag der offenen Tür ein. Die Gästeschar war groß, es gab eine Menge zum Ansehen und viele liebevoll vorbereitete Stationen boten allerlei Beschäftigungs- und Beköstigungsmöglichkeiten. Immer wieder hörte man Kommentare, welch guten Lernbedingungen den Kindern hier geboten werden und es macht Freude, zuzuschauen, wie sehr sich unsere Schülerinnen und Schüler mit dem Haus identifizieren. Vielen Dank an alle, die diesen herrlichen Spätsommertag mitgestalteten.

Am 09.09.2023 begingen die Feuerwehrkameraden aus Ebendörfel das 120. Jubiläum der Gründung der dortigen Wehr. Traditionell begann das Fest mit dem Empfang der umliegenden Wehren, die in ordentlicher Mannstärke den Ebendörflern die Ehre erwiesen und gratulierten. Bei schönstem Sonnenschein gab es über den ganzen Nachmittag ein buntes Rahmenprogramm (mit Musik, Löschangriff der Jugendfeuerwehr, Bonbonmann, Zuckerwatte, Speis und Trank), das abends sein Finale in einem vielbeachteten Höhenfeuerwerk fand. Wie bereits einige Wochen zuvor - beim 110. Jubiläum der Kameraden in Rascha - zeigte sich sehr deutlich, dass in diesen Ortsteilen die Feuerwehr nicht nur Leib und Leben der Einwohnerschaft schützt, sondern der Dreh- und Angelpunkt des gesellschaftlichen Lebens ist. Für mich ist dies der Grund, natürlich für die Veranstaltung dieses schönen Festes zu danken, insbesondere aber allen Kameradinnen und Kameraden unserer freiwilligen Feuerwehr Respekt und Anerkennung für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle von uns allen auszudrücken. In der Feuerwehr hat man Anschluss, erfährt Respekt, hilft sich gegenseitig und Anderen, hält Tradition hoch, erfährt Geselligkeit und steht füreinander ein, kurz: man lebt Kameradschaft. Die Einsatzlagen sind sehr abwechslungsreich und verantwortungsvoll (Verkehrsunfallsicherung, Feldbrand, Menschenbergung, Gebäudebrände, Hochwasserschutz…). Man setzt sehr spezialisierte Technik ein und wartet diese. Erkennen Sie sich in dieser Beschreibung? Dann sprechen Sie gern jede Kameradin, jeden Kameraden oder mich an und werden Sie Teil unserer freiwilligen Feuerwehr!

Bereits seit September trifft sich die Krabbelgruppe Großpostwitz jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 9.30 – 10.30 Uhr in der Begegnungsstätte, Spreetal 1 (gleich neben dem Kinderhaus). Alle Eltern mit Babys und Kleinkindern sind zum Spielen, Krabbeln und Austauschen herzlich eingeladen. Ich freue mich über dieses Engagement und wünsche allen Teilnehmern viele schöne Momente.

Ich musste dem Gemeinderat in den letzten Monaten berichten, dass sich der Jugendclub Großpostwitz e.V. auflöst und den Nutzungsvertrag für sein bisher genutztes Gebäude kündigte. In dieser sehr traurigen Entwicklung liegt eine Chance. Man könnte das Objekt nun nutzen, um einen offenen Kinder- und Jugendtreffpunkt zu etablieren und genau den jungen Leuten ab Klasse 5 den beschriebenen zentralen Anlaufpunkt für die Freizeit anzubieten, damit sie dort gemeinsam wachsen können und schließlich eigene Ideen dazu entwickeln, wie es einmal in Großpostwitz aussehen sollte. Dies geht nicht ohne professionelle Betreuung, und dies erfordert auch Geld. Am 09.11.2023 luden wir die jungen Leute ganz unverbindlich ein, sich die Räume anzusehen und ihre Idee zur Gestaltung einzubringen. Die Resonanz war überwältigend gut und wir werden diesen Gedanken weiter ausbauen.

Eine sehr große Rolle in der Gemeinderatsarbeit spielte seit über einem Jahr der Umbau des ehemaligen Großpostwitzer Gemeindeamtes zu Praxen. Dort waren in den letzten Monaten hauptsächlich die Rohbauer im Einsatz. Die neue Decke über dem Erdgeschoss der Nordhälfte wurde Mitte Oktober fertiggestellt. Im Anschluss wurde das Gebäude zu großen Teilen eingerüstet, Dachdeckerarbeiten werden möglich und die neuen Fenster konnten eingebaut werden. Parallel wurde begonnen, den Aufzugsschacht anzubauen. Die Elektriker, Heizungs- und Trockenbauer sind im Einsatz und schaffen die Voraussetzungen, dass im Nachgang innen geputzt werden kann. Größtes Augenmerk muss nun auf der Koordinierung und richtigen Verzahnung der verschiedenen Gewerke liegen. Bis zum Jahresende steht ein großes Arbeitspaket an, um dann zum Innenausbau übergehen zu können.

Um den nötigen Parkraum zu schaffen, werden wir das Nebengebäude abbrechen lassen. Deshalb entschied der Gemeinderat, dass die im Objekt befindliche Wäschemangel außer Dienst zu stellen ist. So Sie jemanden kennen, der aus Nostalgie, historischem Interesse oder zur tatsächlichen Benutzung Bedarf an einer Wäschemangel hat: Bitte zögern Sie nicht, uns einen Hinweis zu geben!

Die Baugenehmigung für den Umbau des Dachgeschosses des ehemaligen Gemeindeamtes zu einer Ergotherapiepraxis ging uns am 12.09.2023 zu und am 28.09.2023 folgte der Fördermittelbescheid zum Vorhaben, der eine 75%ige Bezuschussung aus dem Programm „vitale Dorfkerne“ bewilligt. Eine Umsetzung des Vorhabens ist aufgrund förderrechtlicher Vorgaben - als separates Projekt - erst nach Abschluss der laufenden Baumaßnahmen im Haus möglich.

Der Bau der Bushaltestellen auf der Fabrikstraße und Eulowitz wurde im 3. Quartal tiefbauseitig abgeschlossen. Die Wartehäuschen sind an beiden Bauorten errichtet, im Detail (Beleuchtung) erfolgt nun die Komplettierung. Hinsichtlich der aktuellen Baustellen des Breitbandausbaus gab es im gesamten Jahr relativ wenige Reibungsstellen. Das ist gut für alle, die erschlossen werden und alle, die „ausbaubetroffen“ sind.

Während ich diesen Text schreibe, läuft die Rassegeflügel- und Kleintierschau in der Festhalle. Die Talenteshow des Schulhortes und das Weihnachtsbasteln im Jugendheim Eulowitz stehen kurz bevor. Ich wünsche den Veranstaltern einen erfolgreichen Verlauf und den Besuchern viel Spaß.

Schon jetzt orientieren wir uns auf das Glühweinfest am 1. Advent (dem 03.12.2023) rund um den Bahnhof. Es ist fantastisch, wie hoch das Engagement aller Mitstreiter ist und wie wir uns gegenseitig in der Vorbereitung unterstützen. Eines ist sicher: Es wird eine sehr große Anzahl von Ständen mit einem vielfältigen Angebot geben. Machen Sie gern in Ihren Familien- und Bekanntenkreisen Werbung und seien Sie herzlich eingeladen.

Am 08.12.2023 laden wir mit Bürgermeister Thomas Polpitz und Pfarrer Kästner erstmals alle Seniorinnen und Senioren der Gemeinden Großpostwitz und Obergurig zu einer gemeinsamen Advents- und Weihnachtsfeier. Für Verpflegung und Unterhaltung sowie einen Bustransfer ist bestens gesorgt. Wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen.

Obwohl mein Text deutlich länger geriet als beabsichtigt, kann er bei weitem nicht alles fassen, was uns 2023 bewegte. Wir leben weiter in herausfordernden Zeiten. Ich will Ihnen deshalb ganz besonders – sei es den Gemeinderätinnen, Gemeinderäten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des Bauhofes sowie allen für das Wohl unserer Gemeinde Aktiven - herzlich für jeden ihrer individuellen Beiträge für die Attraktivität und den Lebenswert unserer Gemeinde danken.

Im Namen des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung und ganz besonders in meinem eigenen Namen wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Kommen Sie gut in das Jahr 2024, dessen neue Herausforderungen wir gemeinsam mit Erfolg bestreiten mögen!

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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