Aktuelles

Jahresrückblick 2022

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Gemeinde Großpostwitz, geschätzte, interessierte Leserschaft!

Anlässlich des Advents – übersetzt: der „Ankunft“ – darf ich Ihnen das vierte Mal in Folge einen Jahresrückblick auf das Leben unserer Gemeinde geben.

„Ankünfte“ gab es wahrlich so einige in 2022. Doch schauen wir uns das der Reihe nach an. Auch dieses Jahr hatte es mehr als in sich und nach zwei Jahren, die uns bisher schier Unvorstellbares abverlangten, hofften wir auf eine Normalisierung.

Doch: Weit gefehlt! Es kam anders, aber besser?

Im Januar war die Welt quasi noch in Ordnung oder wenigstens überschaubar. Ich schrieb Ihnen u.a.: „Wir haben uns also einiges vorgenommen für dieses Jahr und das trotz einer heiklen Haushaltslage, eines angekündigten Sparhaushalts und eines zu beschließenden Haushaltskonsolidierungskonzeptes. So mancher wird sich berechtigt fragen: Wieso machen die das, wenn angeblich kein Geld da ist? Die meisten der beschriebenen Baumaßnahmen sind sehr hoch gefördert, d.h. wir setzen Geld von dritter Seite ein. Unseren Eigenanteil haben wir in der Regel bereits in zurückliegenden Zeiten bezahlt, indem wir (teilweise über mehrere Jahre) Planungsleistungen finanzierten, die nun selbstverständlich umgesetzt werden sollten. Trotz leerer Kassen werden wir alle Möglichkeiten nutzen, Großpostwitz weiter zu entwickeln und für Sie lebenswert zu erhalten.“

Vom 29. zum 30. Januar 2022 gab es eine „Ankunft“. Das Sturmtief „Nadia“ zog über Deutschland. Es hinterließ viele Schäden, sogar Tote und eine Spur der Verwüstung. Auch unsere freiwillige Feuerwehr musste ausrücken. Eine Türöffnung, ein schwerer Verkehrsunfall und eine Tierrettung riefen die Kameradinnen und Kameraden darüber hinaus in den ersten Wochen des Jahres bereits zum Einsatz. Man kann sich jederzeit auf sie verlassen und dafür sei Ihnen Dank gesagt!

Im Februar leitete ich meinen Amtsblatttext mit den Worten ein: „Muskelspielerei und Säbelrasseln beherrschen zunehmend die Berichterstattung und es ist schon besorgniserregend, dass über 100.000 russische Soldaten direkt an der ukrainischen Grenze Manöver abhalten. Die USA (die auch in Friedenszeiten 35.000 Mann in Deutschland stationiert hat) versetzen 8.500 Soldaten in erhöhte Bereitschaft und kündigen die Verlegung von Kräften nach Osteuropa an.“ Auch bereits im Februar informierte ich Sie, dass wir in Großpostwitz gezwungen sind, mit dem anstehenden Haushaltsbeschluss die Grund- und Gewerbesteuerhebesätze anzuheben, um die Einnahme-Einbrüche des Vorjahres dauerhaft auszugleichen und die Einnahmeseite der allgemeinen Kostenentwicklung anzupassen. Diese besondere „Ankunft“ in einer neuen Realität hätten wir alle gern vermieden.

Dann markierte ein Datum unser aller neues Hauptaugenmerk.  Am 24. Februar 2022 begann die „militärische Spezialoperation“ Russlands in der Ukraine und damit für uns alle – die wir bisher im Frieden lebten – eine neue Sicht der Dinge. Ich schrieb Ihnen: „Der Handel mit den Russland eng verbundenen Staaten wird zum Stillstand kommen und so auch wesentliche Wirtschaftszweige bei uns treffen. Es wird Versorgungsengpässe verschiedenster Art geben und wir müssen uns auf einen massiven Flüchtlingsstrom einstellen. Wir leben nun in einer neuen Wirklichkeit!“

Schon im April war es dann real und ich bezog Sie hiermit in die nun einsetzende „Ankunft“ ein: „Hier vor Ort beginnen wir nun, einer zunehmenden Zahl von Menschen zu begegnen, die sich in der Ukraine ihres Lebens nicht mehr sicher waren. Unsere Gäste (vorwiegend Frauen und Kinder) sind noch vor einem Monat früh zur Arbeit oder in die Schule gegangen und führten ein Leben wie Du und ich. Teilweise ist ihr verbliebendes Hab und Gut nun eine Kunststofftüte mit ein paar Sachen zum Anziehen. Ihre Häuser und Wohnungen samt allem darin ließen sie zurück. Die Möglichkeit besteht, dass dies alles bereits zerstört wurde. Ihnen sollten wir zuhören und dürfen wohl darauf vertrauen, dass sie keinen Grund haben, uns nicht die Wahrheit zu berichten.“ Die Sachspendenbereitschaft, eingehende Hilfsangebote und das tatsächliche Mittun erlebte ich in unserer Gemeinde als eine überragende Geste der Menschlichkeit, auf die ich sehr stolz bin.

Unabhängig vom Weltgeschehen hielten wir am Weg des Umsetzens unserer Vorhaben für Großpostwitz fest. Und so war es im März an der Zeit, Sie in eine weitere „Ankunft“ einzubeziehen: „Nachdem ich Ihnen quasi jahrelang über die Fortschritte und Herausforderungen beim Umbau des ehemaligen Bahnhofes zum Verwaltungszentrum für die „Gemeindeverwaltung Großpostwitz-Obergurig“ berichtete, war es nun soweit. Seit Anfang März packten die Kolleginnen und Kollegen in Großpostwitz und Obergurig ihre Arbeitsmaterialien in etwa 800 Umzugskisten und in der Woche vom 14.-18. März zogen sämtliche Möbel in das gemeinsame Gebäude ein. Es galt alles richtig anzuordnen, aufzustellen und einzuräumen, die Technik wieder zum Laufen zu bringen, das Haus übersichtlich zu beschriften und schnell Arbeitsbereitschaft herzustellen. Planmäßig gelang uns dies mit dem 21. März 2022. Und seither stehen wir Ihnen in nahezu allen Belangen unserer Gemeinden gern auf der Bahnhofstraße 2 in Großpostwitz zur Verfügung. Ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofes danken, dass sie diese herausfordernde Aufgabe mit ausgesprochen guter Laune hervorragend lösten. Ihnen – den Nutzern unseres Hauses – danke ich für die Nachsicht hinsichtlich etwaiger Einschränkungen, für die vielen positiven Rückmeldungen sowie die zahlreichen Glückwünsche zum Einzug.“

Wir hielten nun aber durchaus nicht inne. Vielmehr galt es zu vermelden, dass es seit dem 21. März 2022 eine neue „Engstelle“ auf der B 96 gibt, denn der Tiefbau für die Baumaßnahme „Buswendeplatz Pilgerschänke“ hatte begonnen. Er würde in den nächsten Wochen die Geduld der Verkehrsteilnehmer fordern.

Der 25. Tag des Bautzener Stadtwaldes fand im Frühjahr dieses Jahres auf dem Drohmberg statt. In einer Baumpflanzaktion wurden durch die interessierten Teilnehmer nach einem sehr schönen Rahmenprogramm ca. 1000 neue Bäume gesetzt. Ein jeder von ihnen wird helfen, unseren in den letzten Jahren arg dezimierten Wald wieder wachsen zu lassen.

Nachdem wir durch das Auf-Stock-Setzen der Pappeln am Gewerbepark kurz vor Weihnachten 2021 einige Aufmerksamkeit erregten, erfolgte (ermöglicht durch die Förderung aus der „Richtlinie Natürliches Erbe“) noch vor Ostern die Anpflanzung einer Baumreihe Winterlinden. Freuen wir uns an den neuen einheimischen Gehölzen! Sie werten an dieser Stelle den Ortseingang in unsere Gemeinde deutlich auf und zum Ende des Jahres können wir festhalten: Sie sind sehr gut angewachsen.

Am Jugendheim Eulowitz begannen Anfang April die Vorbereitungen zum Bau des Spielplatzbereiches und auch am Waldspielplatz in Großpostwitz wurden die Arbeiten an den Geräten und am Zaun fortgesetzt.

Festlich war es, als wir am 18. Mai 2022 die Einweihung unseres Verwaltungszentrums begehen konnten. Bei herrlichem Sonnenschein und mit bester Laune waren unserer Einladung ein großer Teil der mit der Bauvorbereitung und Baudurchführung Befassten sowie gegenwärtige und künftige Nutzer gefolgt. Begrüßen durfte ich auch Herrn Staatssekretär Dr. Pfeil, Herrn Landrat Harig, MdL, Frau Wissel, sowie Bürgermeisterkollegen und eine –kollegin aus den benachbarten Städten und Gemeinden. Der Großpostwitzer Posaunenchor und Klara Lehmann, als Geigerin, umrahmten die Feierstunde in hoher Qualität. Nach einigen Grußworten weihten die Pfarrer unserer evangelisch–lutherischen und unserer katholischen Kirchgemeinden das Bauwerk für seine neue Bestimmung ein.

Überhaupt war seit Ende April wieder etwas los im Bautzener Oberland und auch in unserer Gemeinde. Nach den nun endlich wieder mancherorts durchgeführten Hexenbrennen brachte uns der Mai nicht nur die erwachende Natur, sondern auch Höhepunkte und Neues allerorten. Einige unserer Nachbargemeinden begingen ihre 800jährigen Jubiläen mit bemerkenswerten Rahmenprogrammen, die über das gesamte Sommerhalbjahr bis in den Herbst hinein verteilt waren. Der neue Bolzplatz am ONTEX-Stadion wurde schnell angenommen. Christi Himmelfahrt startete wieder auf dem Sonnenberg mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel. Man sah den ganzen Tag gutgelaunte Herrentagsgesellschaften durch unseren Ort ziehen und an den eigens hierfür vorbereiteten Lokalen Station machen.

Leider hatte das Einsatzgeschehen der Freiwilligen Feuerwehr gleich zu Beginn des Monats Mai einen traurigen Höhepunkt. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der B96 zwischen Großpostwitz und Eulowitz erforderte das Ausrücken. Einer der Unfallbeteiligten verlor dabei sofort sein Leben, ein weiterer verstarb später. Mein Respekt gilt allen Kameraden, die hierbei ihr Möglichstes gaben und dann so hart mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert wurden, als sie ihn retten wollten und dies leider nicht gelang.

Ende Mai dann hatten wir wohl „Glück im Unglück“. Ein Container im Bereich des umfangreichen Holzlagers eines Baustoffhändlers in Ebendörfel zeigte eine starke Rauchentwicklung. Der zeitnahe Einsatz der Feuerwehr verhinderte die Ausbreitung eines Feuers und wohl auch das Übergreifen dieses auf das umfangreiche Lager. RETTEN - LÖSCHEN - BERGEN - SCHÜTZEN, das sind die Hauptaufgaben der Feuerwehr im Einsatz. Aber sowohl da, als auch in der Ausbildung und in der Übung ist es KAMERADSCHAFT, die ein Einstehen des Einen für den Anderen voraussetzt. Dies bedeutet jedoch nicht nur, dass man geben muss. Nein! Man bekommt auch viel von den Mitstreitern. Genau das bedeutet jedoch auch, dass die Freiwillige Feuerwehr es als selbstverständlich ansieht, sich in der Dorfgemeinschaft einzubringen. Wer zur Feuerwehr möchte, melde sich bei jeder Kameradin, jedem Kameraden oder bei mir. Wir vermitteln da gerne!

Das Thema „Ankunft“ begleitete uns weiter. Der Tag der offenen Tür in unserer Grundschule am 16. Juni 2022 war ein voller Erfolg. Ob Kuchenbasar, Bibelmobil, eine Runde durch das mittlerweile gut ausgestattete Schulhaus oder das neugestaltete Schulsportaußengelände und das „Haus der Klasse 1“ – für jeden war etwas dabei und mit großem Einsatz liebevoll vorbereitet. Die Besucher staunten über die digitalen Tafeln und farbenfrohen Klassenzimmer und freuten sich mit den Kindern über den modernen Schulhof.

Kurz darauf, am 18. Juni 2022, öffnete das Verwaltungszentrum Großpostwitz-Obergurig ebenfalls zum Tag der offenen Tür. Das Interesse war sehr hoch und die Gäste nahmen mit großem Wohlwollen in Augenschein, was aus ihrem ehemaligen Bahnhof geworden ist. Mich persönlich freut das sehr, durfte ich doch die Hälfte der Führungen durch das neue Amt begleiten und mannigfaltige Erinnerungen sowie durchgehend Zustimmung zur Weiternutzung erfahren. Seither gab es neben der selbstverständlichen Verwaltungsnutzung unzählige private Besuche, Führungen und häufig ein Schwelgen in Erinnerungen. Ich bin begeistert, wie eng die Großpostwitzerinnen und Großpostwitzer mit „ihrem Bahnhof“ verbunden sind und insbesondere das denkmalgeschützte Bauwerk schätzen. Auch die Obergurigerinnen und Oberguriger nehmen es ganz selbstverständlich an und freuen sich darüber. Somit verbindet es uns in der Verwaltungsgemeinschaft und kann uns also nur in Gemeinsamkeit stärken.

Im Rahmen dieser Einweihung konnten wir auch endlich den Kinderspielplatz „Waldbahnhof“ seinen Nutzern übergeben. Dies war der Höhepunkt aller langwierigen Anstrengungen und des hohen Einsatzes sehr vieler Beteiligter, diesen neuen Begegnungsraum zu schaffen. Seither bringt er den Kindern, aber auch häufig deren Begleitern viel Freude.

Anfang Juli dann feierte die Gemeinde Obergurig ein sehr gut vorbereitetes, viertägiges Fest zu ihrem 750. Ortsjubiläum. Viele Großpostwitzer waren an mehreren Tagen dabei, genossen die zahlreichen Angebote und feierten mit den Obergurigern. Es war ein sehr schönes Fest, bei bestem Wetter, das uns lange in guter Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank auch hier an alle, die uns so herzlich willkommen hießen.

Mitte Juli gab es ein Fußballfest im Spreetal-Stadion in Großpostwitz. Vor 900 Fans absolvierte die SG Dynamo Dresden ein Testspiel gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf und gewann mit 3:1. Der SV Oberland Spree e.V. bereitete das Event engagiert vor und sicherte einen tollen Ablauf.

Am 15. Juli 2022 eröffnete im Ortszentrum von Großpostwitz das Ristorante „La Strada“. Vom ersten Tage an war das Lokal samt Außenbereich bestens besucht und es herrschte endlich wieder Leben in der Ortsmitte. Der Start war also gelungen und bis heute hält der Besucheransturm an. Wir wünschen der Gastwirtschaft weiterhin alles Gute und freuen uns, dass sie Großpostwitz bereichert! Auch dies ist eine „Ankunft“.

Endlich, am 2. August 2022, wurde der barrierefreie Buswendeplatz an der Haltestelle Großpostwitz Pilgerschänke dann feierlich übergeben. Diese Baumaßnahme lief ausgesprochen professionell und mit guter zeitlicher Taktung ab. Ich bin überzeugt davon, dass wir viele Wegebeziehungen für Umsteigende - insbesondere den sehr umfangreichen Schülerverkehr - deutlich verbesserten und darüber hinaus in schülerverkehrstechnischer Hinsicht die Voraussetzungen schafften, vielleicht doch irgendwann auch die Sanierung der Spreebrücke auf der Bahnhofstraße ins Auge fassen zu können.

Leider können wir nicht nur immer feiern oder zu Gast sein. Vielmehr holten uns in diesem Jahr eine Güterverknappung und ein massiver Preisanstieg ein. Die Inflation galoppierte von zunächst erschreckenden 7 bis über 10 %. Dem geschuldet, schrieb ich Ihnen im Septemberamtsblatt, „dass bei gleichbleibendem Budget und steigenden Kosten nur Einschränkung oder Entfall als Ausweg bleiben. Dies sind keine schönen Nachrichten, doch sie zu verschweigen wäre realitätsfern. Wir stehen in der Pflicht, auch in allen anderen Einrichtungen (Schule, Kindergarten, Feuerwehr, Vereinslokale…) das Erforderliche im Licht aktueller Rahmenbedingungen zu überprüfen und ggfls. neu zu definieren. Ob Raumtemperatur, Energieträger, Beleuchtungsintensität oder Straßenlichtzeiten – alle Faktoren in Summe sind zu betrachten. Schlussendlich, um dauerhaft zahlungsfähig zu bleiben. Auch wenn dies unangenehm ist: Genau wie Sie zuhause müssen wir an dieser Stelle neu justieren, um mit Ihrem Geld achtsam umzugehen.“

Offensichtlich wurde dies allen Großpostwitzern in einer der diskutiertesten Entscheidungen des Gemeinderates. Wir verkürzten die Anschaltzeiten der Straßenbeleuchtung um ca. ein Drittel, um der Strompreisentwicklung etwas Substanzielles entgegensetzen zu können. Dies ist nicht für alle komfortabel, aber aktuell nötig und ich hörte neben einigem „Erstaunen“ auch viel Verständnis und Zustimmung aus der Gemeinde. Gleichzeitig werden wir den Umstieg auf LED-Technik nun massiv vorantreiben, um so dauerhaft eine Kostenentlastung zu erzielen. Doch auch hier schlägt die Güterverknappung zu. Die LED-Händler vertrösten uns nun bereits über zwei Monate und konnten bisher einfach noch nichts ausliefern.

Mit der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 2. September 2022 schloss das Jahr 2021 formell ab. Die neue Wehrleitung wurde gewählt und dann ging der Abend in eine Dankeschön-Veranstaltung für alle über, samt der besseren Hälften der Kameradinnen und Kameraden. Es war ein sehr schöner Abend und ich wiederhole meine Worte inhaltlich gern: „Die Kameradschaft in allen Ortswehren lebt, dies schätze ich überaus und für die Einsatzbereitschaft und den Ausbildungsstand - welche ich in vielen Einsätzen eindrucksvoll erleben durfte - danke ich jeder/jedem Einzelnen für unsere Gemeinde!“

Am nächsten Wochenende, am 10. September 2022, begingen der Männergesangverein Großpostwitz e.V. sein 140. Jubiläum und der Angelsportverein 92 Großpostwitz-Obergurig e.V. sein 30jähriges Bestehen. Der Männergesang wurde von einem erlesenen Gastchorensemble unterstützt und das zahlreich erschienene Publikum dankte es mit viel verdientem Beifall. Die Abendveranstaltung war sehr gelungen und ein erfreulich lebensnahes Zeugnis der Verbundenheit beider Vereine. Vielen Dank allen Mitwirkenden und Organisatoren!

Am Sonntag, dem 25. September 2022, fand nach einer „gewissen Auszeit“ endlich wieder der Rundwandertag statt. Dieses Jahr gab es parallel dazu auf dem Königsweg eine Kinderrunde. Wir hatten quasi Kaiserwetter, in Klein-Kunitz trafen wir dann aufeinander und wurden „königlich“ bewirtet. Besten Dank auch hier allen, die zum Gelingen beitrugen!

Der über den Sommer vorbereitete Abriss des ehemaligen Schlecker-Gebäudes wurde ebenfalls in sehr professioneller Art und Weise und für die Zuschauer imposant miterlebbar, realisiert. Somit gibt es nun hier Platz für Neues im Ortszentrum.

Trotz aller Herausforderungen (Inflation, Haushaltszwänge, Rohstoffknappheit) halten wir an unserem Kernprojekt ganz in der Nähe fest. Wir wollen das ehemalige Gemeindeamt für eine Hausarztpraxis, eine Kinderarztpraxis und eine Hebammen-Gemeinschaftspraxis umbauen, damit dem Ortszentrum eine Perspektive verleihen und vor allem diese wichtigen Angebote für unsere Gemeinde und das Umland vorhalten. Die Planungen hierfür laufen auf Hochtouren, die Finanzierung steht und bereits in der Dezembergemeinderatssitzung werden wir die ersten Arbeiten vergeben. Es geht dann also wirklich los!

Noch im September erwarb die Gemeinde ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug, das danach aufgerüstet und technisch überholt werden musste. Mit dieser „Ankunft“ verfügen wir über einen großen TANKER, der uns bei Waldbränden, Flächenbränden und massiven Herausforderungen in die Lage versetzt, aus eigener Kraft schnell, viel Wasser einzusetzen. Die Trockenheit der letzten Jahre, die Einzelbrandereignisse der Gemeinde und die Gesamtlageentwicklung (z.B. die Waldbrände in der Sächsischen Schweiz und in Brandenburg) bestätigen die Angemessenheit dieser Verstärkung, die die Freiwillige Feuerwehr sehr gern in ihre Einsatzplanung übernimmt.

Der Rassegeflügel- und Rassekaninchenverein Eulowitz / Großpostwitz und Umgebung e.V. zelebrierte vom 19. - 20. November 2022 endlich wieder seine Vereinsschau. Die züchterischen Erfolge vermag ich mangels Fachkenntnis nicht zu werten. Aber der Einsatz der vielen Vereinsmitglieder, das ganze Wochenende präsent zu sein und nicht nur die Tiere angemessen anzuordnen, sondern liebevoll mit Blumen, Landwirtschaftsgerät und unter Nutzung vieler Sponsoren darzubieten – dies war einfach schön und verdient Respekt. Dieser zeigte sich auch in der erfreulich großen Besucherzahl.

Die Talente-Show des AWO-Hortes unserer Grundschule am 23. November 2022 war eine sehr bewegende Veranstaltung. Die Kinder hatten sich seit langem auf ihre Darbietungen vorbereitet und die im Erbgericht Eulowitz anwesenden Eltern/Großeltern waren ein überaus begeistertes Publikum. Es hat einfach unheimlich Spaß gemacht.

Kurz darauf – traditionell am 1. Advent – feierten wir in Großpostwitz Glühweinfest, dieses Jahr erstmals rund um das Verwaltungszentrum (den ehemaligen Bahnhof). Seit dem Sommer bereitete eine große Gruppe unserer Vereine und einiger Engagierter darüber hinaus dieses für die Gemeinde besondere Fest vor. Das Wetter war uns hold, der Besucheransturm überwältigend und das neue Ambiente fand große Anklang bei den Standbetreibern und den Gästen. Als der Weihnachtsmann mit dem Geschenke-Truck kam, staunten nicht nur die Kinder. Auch für die Erwachsenen gab es eine Menge zu sehen und alle nahmen die Angebote der Stände rege an. Der Männergesangverein Großpostwitz bot traditionell sein weihnachtliches Konzert und viele verweilten recht lange. Ich denke, die Premiere ist gelungen und ich danke allen, die planten, aufbauten, bewirteten, kulturell umrahmten, als Gast mitfeierten – kurz: allen, die zum Gelingen beitrugen.

Auch unser Kinderhaus „Hummelburg“ war mit einem Stand vertreten. Der Erlös dieses Tages soll dem derzeit laufenden Projekt zum Umbau eines Klettergerüstes zugutekommen. Dieses kann derzeit leider nur durch die großen Hummeln genutzt werden kann. Das soll sich ändern. Damit auch die kleineren Hummeln eine Klettermöglichkeit bekommen, soll es angepasst und erweitert werden. Näheres erfahren Sie hier: https://www.99funken.de/hummelburg

Von den Akteuren beim Kinderhaus darf ich ein großes DANKE ausrichten für die bisher schon eingegangenen Spenden. Die Sammlung läuft nun nur noch bis Mitte Dezember und ein Großteil der eingehenden Beträge wird von der Sparkasse verdoppelt. Wenn jedoch ein vorgegebener Betrag (der langsam greifbar erscheint) nicht erreicht wird, fließen alle Gelder wieder an die Spender zurück. Deshalb brauchen wir für ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk an unsere Kinderhauskinder noch einige Unterstützung von Ihnen.

Viel gäbe es noch zu berichten, über jeden, der sich einbringt, seinen Garten und sein Haus schön zu halten und damit unseren Ort. Auch über jeden, der uns mahnt, wenn es etwas zu verbessern gibt. Und in den obigen Zeilen sollte deutlich werden: Es gibt sie noch, die Organisatoren, die Macher, die Leute mit Ideen und Willen, diese umzusetzen. Bitte bleiben Sie alle am Ball und reißen Sie gern andere mit. Wir werden verbunden durch Euren/Ihren Einsatz!

Wir leben in wirklich herausfordernden Zeiten. Ich will Ihnen deshalb ganz besonders – sei es den Gemeinderätinnen, Gemeinderäten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung sowie allen für das Wohl unserer Gemeinde Aktiven - herzlich für jeden ihrer individuellen Beiträge für die Attraktivität und den Lebenswert unserer Gemeinde danken.

Ich wünsche Ihnen allen im Namen des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung und ganz besonders in meinem eigenen Namen eine besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie.

Haben Sie eine gute „Ankunft“ im Jahr 2023, das ein gutes und friedlicheres werden möge!

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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