Aktuelles

Zwölf Monate hat das Jahr!

Mit dem Juli wurde uns insgesamt ein Monat gegeben, um auch nur annähernd an das anzuknüpfen, was wir als normales Leben empfinden. Trotz vermeintlicher Sommerpause der Politik schallt es aus allen Ecken: „Test bei Urlaubsheimkehr“, „Die Inzidenzen steigen – die Maskenpflicht kehrt zurück“, „Es braucht einen Plan für den Herbst“ usw. . Parallel dazu läuft der Bundestagswahlkampf auf Hochtouren. Da sich dieser in der Wahrnehmung der Wähler/innen unter den aktuellen Rahmenbedingungen weniger den Themen der nächsten Jahre widmen kann, werden wir wohl noch einige interessante Momente erleben (müssen). Die nächsten Wochen und deren äußere Einflüsse werden dabei wohl den entscheidenden Ausschlag geben.

Hier in Großpostwitz wurde der Juli genutzt, um das Leben wieder in seiner ganzen Fülle aufzunehmen. So lud der Seniorenklub am 13. Juli zum Grillfest nach Ebendörfel ein. Bei tollem Wetter und guter Stimmung genoss man es, wieder beisammen zu sein. Der Jugendclub hatte im Frühjahr einen neuen Vorstand gewählt und nun wird aufgeräumt, geputzt und das Objekt wieder für die Nutzung vorbereitet. In der evangelischen Kirche feierte man Konfirmation und die katholische Kirche lud zum Kinderwandertag ein.

Das Leben hat jedoch nicht immer nur schöne Seiten. Tief betroffen vom Leid der Menschen in den Hochwasserregionen, die Mitte Juli innerhalb kürzester Zeit Häuser, Hab und Gut, Existenzen und in bisher für Deutschland nicht vorstellbarem Ausmaß auch Menschenleben verloren, hielten wir den Atem an. Denn auch bei uns regnete es ununterbrochen. Die Pegel stiegen, es gab Wassereinbrüche und unkontrollierte Abgänge von Massen. Doch zum späten Abend des 17. Juli beruhigte sich die Lage und für Großpostwitz stellen sich die Schäden vergleichsweise als „überschaubar“ dar. Unsere Nachbargemeinden mussten deutlich mehr „verkraften“. Teilweise kamen sehr starke Erinnerungen an 2010 zutage und wir sollten diese Mahnung nicht klanglos verstummen lassen!

Doch diese traurigen Gedanken will ich nicht allein stehen lassen und komme zu etwas eigentlich Banalem, zu einer Verkehrsbeschilderung. Diese aber ist etwas Besonderes. Nahezu seit Generationen bemühen sich Eltern darum, die Querung der Cosuler Straße zur Lessingschule für unsere Grundschüler sicherer zu machen. Auch ich wagte vor fast einem Jahr einen neuen Anlauf. Und nun endlich können alle sehen, dass eine „30 km/h-Zone“ beschildert wurde. Da es nicht jeder sofort bemerken wird: Sagen Sie es gern weiter – das neue Schuljahr kommt bestimmt und es geht um die Sicherheit unserer Kinder!

Nach unserm Helferaufruf befasste sich der Bauhof mit ganz wesentlichen Vorarbeiten des Spielplatzbaus für den „Waldbahnhof“. So waren Zaunpfosten auszutauschen, sämtliche Gewächse zu kürzen, Wurzeln (die nach dem Winterausschnitt verblieben) aus dem gesamten Gelände zu entnehmen etc. . Es wurden Erdmassen aufgebracht und so ein tauglicher Grund geschaffen. Vielen Dank dafür! Mario Kott hatte schon einige Vorarbeiten in seiner Werkstatt erledigt und begann nun an den Arbeiten für den „Bahnwaggon“. Parallel war der Zaunbau an der Böschung im Plan. Dafür fanden sich - auf unseren Aufruf hin -  einige Helfer ein, die das Rohholz kindertauglich machten. Die Ferienzeit bringt nun natürlich einigen Verzug, aber es geht auf jeden Fall weiter und wer (für seine Kinder, Enkel, Freunde…) dabei sein kann und möchte, melde sich gern unter 035938-5880 oder gemeinde@grosspostwitz.de in der Gemeindeverwaltung.

Mit dem 24.07.2021 begannen endlich die Sommerferien. Manche starteten sofort, andere erst in den nächsten Wochen. Ihnen allen sei eine wundervolle, erholsame Auszeit geschenkt. Kommen Sie und Ihr, liebe Kinder, gut erholt, vor allem aber „bereit“ für die neuen Herausforderungen nach Hause zurück! Ich wünsche Ihnen und Euch unvergessliche Momente, gute Begegnungen mit Menschen und immer einen optimistischen Blick nach vorn.

Ich heiße auch alle Gäste unserer Gemeinde herzlich willkommen. Wenn Sie wieder in Großpostwitz sind: Entdecken Sie alles, was Sie bisher noch nicht erkunden konnten! Wenn Sie erstmals in Großpostwitz sind: Lassen Sie sich gern vom Liebreiz unserer Natur inspirieren, seien Sie unser Gast und genießen Sie ihn, Ihren Urlaub!

Nach einem Jahr war es endlich soweit. Der neue Anbau des AWO-Kinderhause ist bezugsfertig. Die Kinder und Erzieherinnen, welche vorübergehend in der Schule untergebracht waren, zogen ab 26.07.2021 wieder in die Hummelburg ein und feierten dies zünftig mit einer Kinderparty. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die ihren Teil dazu beitrugen, dies zu ermöglichten. Insbesondere gilt mein Dank der AWO Bautzen, die als Träger des Kinderhauses die Baumaßnahme koordinierte sowie zeitgerecht und im vereinbarten Kostenrahmen durchführte. Danken möchte ich dem Erzieher/innen-Team, das unter den erschwerten räumlichen Bedingungen (in zwei Häusern) samt Baustellenbetrieb eine fortwährend tolle Betreuung unserer Kinder sicherstellte. Auch Ihnen – den Eltern – möchte ich danken, für die Langmut hinsichtlich einiger Einschränkungen und für die Flexibilität, die Ihnen gelegentlich abverlangt wurde. Das Willkommen, dass die Schule den Kindern für das Übergangsjahr bereitete, war wunderbar. Dank vieler fleißiger Hände aus dem Lehrerteam und unserem Bauhof wurden Klassenzimmer zu Kindergartenaufenthaltsräumen und die Nutzung des Schulhauses gänzlich neu aufgestellt. Und auch ihr, liebe Kinder, habt all die Großen super unterstützt und ihnen sehr gut Mut gemacht, das alles in einem Jahr zu schaffen. Nun nehmt sie in Besitz, eure neue, größere Hummelburg und habt gemeinsam viel Spaß darin!

Die Bauarbeiten an der Schulsportaußenanlage der Lessingschule kommen erfreulich gut voran. Der Untergrund für Kleinspielfeld, Sprintstrecke und Bikerbahn samt Sprunggrube ist nahezu fertig und die Termine für das Asphaltieren und anschließendes Tartanaufbringen sind fest. Ich bin optimistisch, dass wir bald nach Schuljahresbeginn den Betrieb aufnehmen können.

Auch am Bahnhof kann man nun Tag für Tag beobachten, dass wir uns dem so lang ersehnten Bauende langsam nähern. Bald werden – bis auf die Westseite – alle Fassaden abgerüstet sein und die Außenanlagen kommen ebenfalls zusehends voran. Im Inneren herrscht ein fleißiges Baugeschehen, das Zimmer um Zimmer nahezu übergabefertig werden lässt.

Trotz Ferien geht es also in Großpostwitz an vielen Stellen weiter voran. Ich freue mich dabei nicht nur über die genannten großen Vorhaben, sondern auch über ein paar frisch gestrichene Poller am Wegesrand, die eine oder andere zusätzliche Bank oder eine gepflegte Blumenrabatte. Vielleicht haben Sie ja Gelegenheit, in den nächsten Tagen mal wieder einen Spaziergang zu machen und zu entdecken, was es Neues gibt. Es lohnt sich.

Ihnen allen einen erholsamen und gesunden August!

Ihr Bürgermeister,
Markus Michauk

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